Zu Beginn des Jahres
2005 entstand in der Unterkunft für Asylbewerber in Friedrichsdorf
während der Hausaufgabenhilfe die Idee, den tristen Aufenthaltsraum
durch ein attraktives Wandbild zu verschönern. Es wurde ein Entwurf für
eine Sonne im Format 1,50 m mal 1,50 m erstellt. Für die logistische
Bewältigung wurden 9 Platten je 50 cm mal 50 cm zugeschnitten. Es wurden
Papiere, Holografiefolien und Glitzersteinchen besorgt. Dann konnte es
losgehen. Die Kinder schnitten und stanzten mit Begeisterung unzählige
Schnipselchen und sortierten diese nach Farben. Die Jugendlichen
übertrugen das Motiv auf die Platten. Nun wurde es spannend: Wir
begannen mit dem Kleben. Diese Arbeit erforderte Geschick und zog sich
über Monate hin. (Wir hatten immer wieder viel Kleber an den Fingern.)
Zum Schluss wurden die 12 Strahlen des äußeren Strahlenkranzes und die
weiterführenden Linien mit Strasssteinchen betont. Äußerer
und innerer Strahlenkranz wurden so gestaltet, dass sie gegenläufige
Drehbewegungen darstellen. Das Motiv konzentriert Farben- und
Formenreichtum auf den Bildmittelpunkt. Der hellblaue Kreis begrenzt das
zentrale Motiv, wird aber durch die auslaufenden Strahlen durchbrochen.
Die einzelnen Motive vereinen Formen aus der Natur und solche aus der
Technik. Die Sonne ist leicht im Anschnitt. Das Bild stellt Energie und
Bewegung menschlicher Begegnung dar. Stellen Sie sich vor, ein Mensch
kommt strahlend auf Sie zu und das Innerste Ihrer Seele wird von dieser
Begegnung berührt.
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Die Entstehung des Bildes |
Wir legten die Platten immer
wieder aneinander und waren begeistert von unserem Machwerk. Durch die
Größe und die verwendeten Materialien war uns die Sonne so prächtig
geraten, dass sie uns für den kleinen schmuddeligen Gemeinschaftsraum zu
schade erschien. Wir kamen auf die Idee, das Bild Kindern zu "schenken",
die noch viel weniger haben. Im Herbst wurden die Platten mit Hilfe
eines lieben Freundes auf einer Holzplatte endgültig zusammengefügt.
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